Eine Novelle von Rui Zink
Hörspiel von Manon Pfrunder
Aus dem Portugiesischen übersetzt von Michael Kegler
Erschienen im Weidle Verlag
Mit: Franziska Rattay, Jonas Schütte, Kilian Ponert, Johann Jürgens
Hörspielfassung und Hörspielregie: Manon Pfrunder
Tonmeister: Johannes Winde
Cello: Johann Jürgens
Eine Produktion der Volksbühne am Kaulenberg, Halle
Gefördert durch die Stadt Halle
Produktion 2020
Fotos/Copyright©2020: Mathias Zwick
Zur Handlung
Eine alleinstehende junge Frau erhält Besuch von zwei Männern, die gekommen sind, um in deren Wohnung die Angst fachgerecht zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Während der eine Installateur die Angst montiert, erklärt der andere Installateur ausführlich die Notwendigkeit der Angst, welche zur Kontrolle der Bevölkerung dient. Nachdem die Angst installiert ist erläutern die zwei sehr unterschiedlichen Männer die verschiedenen Arten von Angst.
Zunächst klären die Männer die junge Frau über die Vielfalt ihres Produkts auf. Das Produkt unterscheidet zwischen kindlichen Ängsten für Familien mit Kindern und Ängsten für Erwachsene. In einem nächsten Schritt tauchen die Männer mit der Frau in die Ängste der Entmündigung hinsichtlich der Zahlungsmittel, der zusammenbrechenden Finanzmärkte, der wachsenden Zinsen, des Zusammenbruchs der Technik, der globalen Pandemie und den kollabierenden Gesundheitssystem ab.
Angst, so betonen sie, braucht die Kooperation der Menschen. Je schneller sich die Frau für die Angst öffne, desto eher würden sie sie wieder in Ruhe lassen. Die Männer ahnen jedoch nicht, dass die Frau eine ganz andere Angst treibt; nämlich jene, dass die Installateure ihr Kind, welches sie im Badezimmer versteckt hält, finden könnten. Als es doch zur Entdeckung des Kindes kommt, verändert sich das Machtgefüge zwischen der Frau und den Installateuren, die schließlich in einer überraschenden Wendung ihr eigenes Produkt zu spüren bekommen.