Aktuell

König Alkohol

One-Man-Show nach dem Roman von Jack London
von Guse & Pfrunder

Uraufführung

Mit: Johann Jürgens
 
Regie: Manon Pfrunder
Dramaturgie: Daniela Guse
Dramaturgische Mitarbeit: Katja Prussas
Ausstattung: Karl Dietrich & Joel Winter
Musik: Johann Jürgens
Produktionsleitung: Franziska Niehaus
Soufflage: Sabine Knierim
Abendspielleitung TiF: Tobais Schilling
 
 

Was wäre das Leben ohne Rausch? Schon immer extrahierten Menschen aus Pflanzen Mittelchen und ließen Säfte gären, um durch Bewusstseinserweiterung nach Erkenntnis und Inspiration zu suchen oder schlicht die Realität hinter sich zu lassen. Und während heute harte Drogen illegalisiert sind, um den Menschen vor sich selbst zu schützen, ist Alkohol fester Bestandteil unseres Alltags und unserer Kultur.

Jack London hat König Alkohol in seiner gleichnamigen Erzählung von 1913 ein humorvolles und doch ehrliches Denkmal gesetzt: Seit seiner Kindheit kommt der Erzähler mit Alkohol in Berührung. Er begleitet ihn auf seinen Abenteuern als Austernräuber durch alle Spelunken und Hafenkneipen seiner Heimatstadt bis hin zum angesehenen Schriftsteller. Die sogenannte „gehobene Gesellschaft“, in die er es durch seinen sozialen Aufstieg geschafft hat, erträgt er nur mit seinem alten Verbündeten. Kein Entkommen. Nirgends.

 
PREMIERE im Dock4:  25.01. – 19:30h

Weitere Vorstellungen siehe Webseite Staatstheater Kasse

 


 

OLM

Philipp Gärtner

Uraufführung

Regie: Manon Pfrunder
Dramaturgie: Armin Breidenbach
Bühne und Kostüm: Sandra Antille
 

In einem bislang unerforschten Höhlensystem will Dr. Mumiko Omar ein neuartiges Verfahren zur Stromerzeugung installieren. Es winkt – ganz nebenbei – auch einiges an Geld, sollte diese Zukunftstechnologie sich durchsetzen. Doch die Expedition, die Omar angeblich zu Forschungszwecken mit ihrem leicht verpeilten Studenten Leroy Müller und der Führerin Frau Wolffi unternimmt, verläuft überhaupt nicht plangemäß. Nicht nur, dass “Terrain-Consult” Frau Wolffi die Höhle gar nicht kennt. Auch wird der Weg hinab zwischen Proteinriegeln und wissenschaftlichen Diskussionen immer vertrackter. Das Team funktioniert einfach nicht richtig. Vor allem erweist sich das Höhlensystem als höchst komplex. Und was hat es mit den Olmen, die in den unerforschten Tiefen leben, auf sich? Diese scheuen Wesen sind die einzigen, die mit den widrigen Umständen unter Tage zurechtkommen. Die Menschen hingegen geraten durcheinander. Das Forschungsteam wird auf sich selbst zurückgeworfen und mit urmenschlichen Ängsten konfrontiert, und unversehens wird die Forschungsreise zu einem Survival-Horror.


Philipp Gärtner nimmt uns in seinem neuen Stück mit auf eine Expedition in die Tiefe – in die Tiefe der Erde wie in die Tiefe der Psyche seiner Figuren. Höchst kunstvoll verschafft er über unterschiedlichste Textsorten wie Kurznachrichten und Tagebücher Einblicke in das wissenschaftliche Vorhaben und zugleich in intimste Gedankenwelten. Inspiriert wurde er unter anderem von der Geschichte des Höhlenforschers Johann Westhauser, der 2014 aus der Riesending-Höhle im Berchtesgadener Land gerettet wurde. Für “Olm” erhielt Gärtner 2022 eine Nominierung für den Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts. Die Uraufführung liegt in den Händen der jungen Schweizer Regisseurin Manon Pfrunder, die sich mit dieser Arbeit in Bamberg vorstellt.